Inkontinenz - Neurourologie - Urologie der Frau - Kinderurologie
Durch verschiedene Faktoren wie zunehmendes Alter, Krankheiten Medikamenten oder anderen Faktoren kann sich ein Hypogonadismus entwickeln. Hypogonadismus wird definiert als ein Defizit an Testosteron und/oder an Spermienproduktion. Eine Testosterontherapie kann damit verbundene Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken und Nebenwirkungen. Es gibt sogar Kontraindikationen, selbst wenn eine Ersatztherapie medizinische indiziert ist. Somit bedarf es neben einer sorgfältigen Anamnese, Diagnose und ein genaues Abwiegen der Vor- und Nachteile für den Patienten.
Welche Symptome kann Testosteronmangel haben:
Anamnese & Untersuchungen:
Die Diagnose eines Testosteronmangels darf nur gestellt werden, wenn neben dem laborchemisch nachgewiesenen Hormonmangel auch die typischen klinischen Symptome vorliegen.
Dazu zählen:
Wann liegt effektiv ein Testosteronmangel laut EAU Leitlinie vor?
Eindeutiger Mangel: bei >8 nmol/l
Grenzbereich: zwischen 8nmol/l bis 12nmol/l
Kontraindikationen einer Hormonersatztherapie:
Bei bestimmten Krankheiten und Lebensumständen darf eine Testosteronersatztherapie trotz vieler positiven Auswirkungen auf Grund der erheblicher Risiken nicht erfolgen:
Therapie von Testosteronmangel:
Was kann man selbst tun:
Gerade bei einer Testosteronreduktion aus Altersgründen, geschieht dies relativ langsam. Männer können den Hormonspiegel auch aktiv durch Ausdauer- und Krafttraining positiv beeinflussen.
Medikamentöse Therapie:
Reicht intensives Sporttraining nicht aus, stehen gemäss Leitlinie der EAU (Society of Endocrinology), mit transdermalen und intramuskulären Testosteron -Applikationen zwei gut etablierte Optionen zur Verfügung.
Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie:
Fazit zur Testosteronsubstitution:
Erfolgt eine genau Anamnese inklusive einer gründlichen Evaluation, die Beachtung möglicher Nebenwirkungen und der Ausschluss von Kontraindikationen für eine Testosteronersatztherapie, stellt diese eine empfehlenswerte und wirksame Therapie für die Betroffenen dar, die die Lebensqualität signifikant verbessern kann.
Quellen: